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Umschulung des Fahrpersonals



Das Fahrpersonal der Straßenbahn wurde vollständig für den Obus-Verkehr übernommen. Straßenbahnfahrer, die gesundheitlich oder auch aufgrund relativ hohen Alters für die Umschulung zum Obusfahrer nicht tauglich waren, wurden als Schaffner eingesetzt.

Da die meisten Straßenbahnfahrer keinen Führerschein für Kraftfahrzeuge besaßen, mußten sie den Führerschein II erwerben. Da alle Obusse sich ständig im Einsatz befanden, war es auch aus wirtschaftlichen Gründen notwendig vielseitig verwendbare Fahrer zu haben, die bei Ausfall eines Obusses auch mit einem Kraftomnibus weiter ihren Dienst versehen konnten.

Für die Ausbildung der Straßenbahnfahrer zum Obusfahrer wurde ein örtlicher Fahrlehrer verpflichtet. Die im September 1940 zuerst gelieferten 2 Obusse vom deutschen Typ MPE I wurden für die Ausbildung benutzt.

Die Fahrausbildung der Obusfahrer fand auf der im Bau befindlichen, meist noch eingleisigen, Obusanlage unter besonders erschwerten Bedingungen statt.
Bei der Ausbildung wurde Die Aufnahme des fahrplanmäßigen Betriebes fand unter bedeutenden Erleichterungen für die Obusfahrer statt.

Da der Winter nahte und die ehemaligen Straßenbahnfahrer und jetzigen Obusfahrer keine Erfahrungen mit Straßenfahrzeugen unter winterlichen Fahrbahnverhältnissen hatten, wurde für die ersten Monate ein großzügiger Fahrplan benutzt.

Die 5,1 km lange Linie wurde in 22 min einmal durchfahren. Die Wendezeit betrug an einer Wendestelle 1 min und an der anderen Wendestelle 5 min. Dadurch ergab sich eine Umlaufzeit von 50 min. Ab Februar 1941 wurde während der Spitzenzeiten morgens und abends die Umlaufzeit auf 40 min verkürzt.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten sich die ehemaligen Straßenbahnfahrer an die Bedienung und Fahreigenschaften des Obusses gewöhnt.